„Prävention bedeutet nicht, es mit dem Mahnfinger zu sagen“

Das Ziel des Bereiches Prävention ist es, Pfadis auf den gesunden Umgang mit sich und ihren Mitmenschen zu sensibilisieren. Die Vermittlungsarbeit basiert nicht auf Zwängen oder Verboten, sondern auf Hintergrundwissen, das der Bereich Prävention mit diversen Projekten weitergibt. Diese appellieren an die Lagerteilnehmenden, sich für das eigene sowie fremde Wohlbefinden umsichtig und aktiv einzusetzen, so Teilbereichsleiter Gämschi.

Marc Geissmann v/o Gämschi arbeitet als Sozialpädagoge in einem Kinder- und Jugendheim für verhaltensauffällige und straffälligen Klienten. Der Teilbereichsleiter ist seit Mai 2019 Mitglied der mova-Crew und berichtet von den Aufgaben im Teilbereich «Prävention».

«In erster Linie denken wir voraus und wollen vorbeugen. Um Gesundheit und psychosoziales Wohlbefinden zu fördern, ziehen wir Strukturen auf in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Gewaltprävention und vielem mehr. Innerhalb solcher Themen lancieren wir Projekte, die spielerisch veranschaulichen, wieso Gesundheit und deren Förderung wichtig ist und wie sie gewährleistet werden kann. Die Leute sollen am Schluss dazu angehalten sein, aktiv zum eigenen und fremden Wohlergehen beizutragen.»

So findet sich im Projektarchiv des Teilbereiches das «Sauwohlmobil», das eben solche thematisch motivierte Projekte sammelt. Eines davon lautet «Der Schoggibrunnen», anhand welchem die Teilnehmenden den Bezug zwischen Ernährung und Bewegung verstehen sollen. Dafür isst jede*r ein Fruchtstück, wahlweise mit Schokolade überzogen. Danach springen sie auf einem Trampolin solange auf und ab, bis die zugeführt Energie verbraucht wurde. Das dauert bei einem 50 Kilo schweren Kind sieben Minuten und 33 Sekunden.

Gämschi zufolge ist die Herangehensweise bei Prävention enorm wichtig: «Wir wollen Risiken minimieren, die sich in den genannten Themen ergeben können.  Das soll uns nicht mit Zwängen oder Verboten gelingen. Prävention bedeutet nämlich nicht, mit dem Mahnfinger zu sagen, dass Rauchen ungesund ist. Dies wäre nicht zielführend und die meisten wissen das schon. Wir wollen Handlungsalternativen aufzeigen, die nachhaltig und risikoarm sind. Diese sollen dazu animieren, dass die Teilnehmenden sich freiwillig dazu entschliessen, ihrer Gesundheit bestmöglich Rechnung zu tragen.

Und nun, wo das mova ansteht und viele Lagerbeteiligte zählen wird, können wir mit unserer Arbeit noch mehr Menschen erreichen und in weiteren Bereichen ausserhalb des unsrigen einen grossen Beitrag leisten. Darüber freuen wir uns sehr!»